Die Idee, nach Afrika zu gehen und hier Schule zu machen, ist über ca. 10 Jahre hinweg langsam gewachsen”, berichtet die Neu-Afrikanerin. 2001 reiste sie zum ersten Mal nach Afrika. Die Schulen, die sie damals in Nigeria besuchte, kurz nach dem Sturz der damaligen Militärdiktatur, waren in katastrophalem Zustand: zerfallene Gebäude ohne jedwede Einrichtung, geschweige denn Lehrmittel. Die Kinder saßen auf dem blanken Boden und die Lehrer schrieben auf die schwarz gestrichene Wand.

 

 

 

Was Regina Barg hier besonders faszinierte war die fröhliche und stressfreie Atmosphäre, die trotz aller Entbehrungen dort vorherrschte. Es mag die Hoffnung gewesen sein, dass sich irgendwann die Umstände in den Schulen ändern würden.

 

 

 

Doch im Laufe der 10 Jahre, in denen Regina Barg dieses Land immer wieder bereiste, änderte sich nichts. Einzig Privatschulen und Schulen von kirchlichen Trägern zeigten positive Entwicklungen.

 

Bei Regina Barg reifte, nicht zuletzt durch die Ermutigung von Freunden, die sie auf ihren vielen Reisen kennenlernte, der Wunsch, einmal selbst eine kleine Privatschule in Afrika aufzubauen.

 

 

 

"Meine Idee war, klein anzufangen, mit Kindergarten- und Grundschulkindern und langsam mit dem Zuwachs an Schülern die Schule zu erweitern…" berichtet Regina Barg auf ihrer Facebook Seite https://www.facebook.com/DaVinciSchoolAccra

 

 

 

Und so kam sie eines Tages aufgrund erneuter Unruhen in Nigeria ins weiter westlich gelegene Ghana. Hier ging dann alles ganz schnell: Ein Freund vermittelte ihr ein grosses Haus in einem Stadtteil Accras, in der viele Familien mit vielen Kindern leben. „Leider ist der Lebensstandard sehr niedrig und die meisten Familien sind arm und können sich teure Schulbildung für ihre Kinder nicht leisten, darum kann ich von den Eltern nur ein recht niedrig bemessenes Schulgeld verlangen“, so Regina Barg weiter. Sie fing Anfang 2013 mit nur zwei Schülerinnen an: die 5-jährige Angel, und ihre grosse Schwester Rachel. Schnell sprach sich herum, dass „Obloni“ (weisse Frau) auch das Fach Deutsch unterrichtet und die Schülerzahl wuchs schnell an.

 

Im Sommer waren es bereits 25 Kinder und es mussten 2 Lehrkräfte eingestellt werden.

 

Mittlerweile gehen nahezu 200 Kinder in die Da Vinci International School, 14 Lehrer und Erzieher kümmern sich um sie und 2 Köchinnen bereiten jeden Tag zwei warme Mahlzeiten – morgens ein Porrigde (Haferbrei) und Mittags Gemüse und Fleisch oder Fisch, gerne auch traditionell ghanaische Küche. Diese Verpflegung ist für viele Familien insofern wichtig, als dass sie ohne die Schule kaum in der Lage wären, die Kinder regelmässig mit Nahrung zu versorgen - von ausgewogener Ernährung ganz zu schweigen.

 

Da viele dieser Kinder das Schul- und Essengeld nicht oder nur unregelmässig aufbringen können, ist die Da Vinci School auf Spenden angewiesen. Umgerechnet 40€ benötigt Regina Barg pro Kind an Schul- und Essengeld für einen ganzen Monat.

 

Ein Interview mit Regina Barg, vom Oktober 2013, finden sie hier: http://youtu.be/u8_tEkQ0RY8

 

Wie Regina nach "Downtown" Accra fährt, um z.B. Behördengänge zu machen, sehen Sie hier: http://youtu.be/lEbHoyvUJJ4

 

Noch mehr Filme gibt es hier in Ralfi's Reiseblog vom Herbst 2013 (als er bei Regina zu Besuch war): http://www.school-for-ghana.blogspot.de/2013/10/nun-endlich-ein-video.html